Fragen und Antworten zur regenerativen Landwirtschaft

Hier beantworten wir alle Fragen rund um die regenerative Landwirtschaft

Für eine erfolgreiche Flächenrotte brauchen wir eine Bodentemperatur von mind. 6°C. Darunter kommt die mikrobielle (hauptsächlich bakterielle) Aktivität zum Erliegen. Diese Temperatur brauchen wir bis zur Bearbeitungstiefe bei der Flächenrotte.
Muss man die Bearbeitung schon bei niedrigeren Temperaturen durchzuführen, kann man die Stoffwechselprozesse durch erhöhte Gaben von milchsauren Bodenfermenten stark positiv beeinflussen. Ohne die Prozesslenkung mit den Fermenten ist von einer „kalten“ Bearbeitung absolut abzuraten.

Friedrich Wenz. Stand: Dez. 2022

Biome = Große Lebensräume. Hier: Vorherrschende Lebensgemeinschaft des Bodens. Es wird, je nach Bodenart, mit bis zu 80% vom Mikrobiom, der Lebensgemeinschaft der Bodenmikroben (Bakterien, Strahlenpilze, Pilze, Algen) gebildet und zu 20% von Bodentieren (z.B. Wimpertierchen, Amöben, Nematoden, Borstenwürmer).
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

Ist die organische Säurebildung im Boden und für eine gute Nährstoffaufnahme der Pflanzen erforderlich. Optimal sind pH-Werte leicht unter dem Neutralpunkt pH 7. Die Bodensäure sollte vor allem aus der Bodenatmung durch CO2-Bildung entstehen (nicht wie z.B. durch Aluminiumazidität nach dem Verlust des Biofilmes auf den Tonteilchen). Fehlt die Grundazidität, treten die mineralischen Eigenschaften des Bodens hervor, die Austauscherbelegung mit Kationen steigt über die Gleichgewichte, der hohe pH-Wert behindert die P/K- und Mikronährstoffaufnahme.
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

Oberflächennahe und lockere Einarbeitung frischer, grüner, möglichst zerkleinerter Pflanzenmasse. Damit wird der Bodenstoffwechsel mit Energie aus schnell umsetzbaren Zucker- und Eiweißstoffen versorgt und ermöglicht die weitgehend verlustarme Einbindung der im Pflanzenmaterial enthaltenen Nährstoffe in die aktive Bodenbiologie. Der Flächenrotteprozess wird durch den Einsatz milchsaurer Pflanzenfermente aktiv gesteuert und unkontrollierte Fäulinsprozesse werden sicher unterbunden. Der Unterschied zur Flächenkompostierung und organischen Düngung mit Wirtschaftsdüngern ist der Energie- und Nährstoffgehalt der frischen, grünen Pflanzenmasse, der sichere Rotteprozess und eine schnelle und umfangreiche Huminstoffneubildung während des Flächerotteprozesses.

Friedrich Wenz. Stand: Okt. 2022.

Es ist die Regenerierung der Bodenfruchtbarkeit durch das wiederbeleben der Bodenbiologie. Damit verbundenen ist die Speicherung von Kohlenstoff durch den Lebendverbau im Bodenstoffwechsel. Diesen Kohlenstoff kennen wir unter dem Begriff „Humus“.
Mit den gleichen Methoden erzielen wir auch optimale Nährstoffeffizienz und hohe sowie sichere Ertäge mit höchsten Nähr- und Vitalstoffgehalten. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und Resilienz der Betriebe.
Die besten Humuszuwachsraten werden durch die richtige Handhabung bewachsener Böden erreicht. Externe Zufuhr organischer Dünger sind eine Ergänzung der Regenerativen Bewirtschaftung, wobei der richtigen Aufbereitung organischer Dünger eine zentrale Bedeutung zukommt.

Friedrich Wenz. Stand: Dez. 2022

Negativ geladene Ionen. Anionische Nährstoffe sind: NO3-, SO4-, PO4- und HCO3-. Sie gehen leicht in Lösung (außer Phosphat). Sie werden in den Aminosäuren und Eiweißen der lebenden Substanz des Bodens festgehalten und werden in dieser organischen Bindung von den Pflanzen bevorzugt, weil nach Bedarf, aufgenommen. Geringe mikrobielle Aktivität des Bodens lässt diese Ionenform stärker hervortreten, das fördert unharmonische Aufnahme (Nitratüberdüngung) und Nährstoffverluste durch Auswaschung und Ausgasung.
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

Nährstoffdichte im Pflanzensaft, ca. ½ assimilierter Zucker und ½ gelöste organische Stoffe und Nährsalze. Die gelösten Stoffe, die kein Zucker sind, machen die Brechungsgrenze im Refraktometer unscharf. Je unschärfer die Brechungsgrenze, umso höher ist die Nährstoffaufnahme der Pflanze. Je höher der Brix-Wert, umso besser ist die Stoffwechselaktivität der Kultur. In wachsenden Kulturen sind hohe Brix-Werte positiv zu beurteilen, wenn pH-Wert und Leitfähigkeit ebenfalls im Optimalbereich liegen. Anderenfalls haben Sie einen Assimilatstau gefunden.
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

Wiederherstellung des organisch gebundenen Kohlenstoffgehaltes des Bodens durch mikrobielle Bodenaktivität. Da Pflanzen und Bodenmikroben in der Rhizosphäre ein System sind, ist der Anbau und der Umgang mit bewachsenen Flächen der Schlüssel zur Humusregeneration.
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

Durch die Chemische Wasserbindung. Das Wasser kann nicht nur physikalisch an Tonminerale, sondern auch chemisch durch Bindung von Protonen (Wasserstoffkernen) an Humus gebunden werden. Das ist die organische Form. Auch die Bildung von Kalziumbikarbonat (doppelt kohlensaurer Kalk) durch Bodenatmung ist eine chemische Wasserbindung in mineralischer Form. Beides setzt hohe mikrobielle Aktivität des Bodens voraus, die durch die regenerative Bewirtschaftung gefördert wird. Boden mit chemisch gebundenem Wasser ist nicht nass und stellt den Pflanzen auch in Trockenperioden Wasser zur Verfügung: Diese Wasserform kann durch die Pflanzen gemeinsam mit ihren mikrobiellen Partnern an den Wurzeln aktiv gebildet und erschlossen werden.
© Dietmar Näser, Friedrich Wenz. Stand: Nov. 2019

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