Lassen Sie uns den Weltbodentag 2023, der am 5. Dezember stattfindet, nutzen, um dem Boden unter unseren Füßen einmal bewusst die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die er verdient hat. Der Boden als System und nicht als bloßes Gefäß, in das beliebig (Nähr-)Stoffe hineingeschüttet und entnommen werden können, ist bei HumusFarming sozusagen unser Kerngeschäft. Wir haben daher seit vielen Jahren eine ganz besondere Leidenschaft für das Ökosystem Boden entwickelt.
Der Weltbodentag, initiiert von der Internationalen Bodenkundlichen Union, erinnert uns daran, dass der Boden mehr als nur eine physische Grundlage für Pflanzenwachstum ist. Er ist ein belebter, dynamischer Lebensraum, das für das Leben auf der Erde unverzichtbar ist.
Die Vielseitigkeit des Bodens
Boden ist nicht nur der oberste Teil der Erdkruste, sondern auch ein komplexes Ökosystem. Er beherbergt unzählige Mikroorganismen und Kleinst- und Kleinlebewesen, die alle bei der Humusbildung und Nährstoffumwandlung eine entscheidende Rolle spielen. Dieses lebende System ist für die Produktion von Nahrungsmitteln, der Speicherung von Kohlenstoff und für den so entscheidenden Wasserhaushalt unerlässlich.
Der Ackerboden –Grundlage unseren Lebens
Passenderweise ist der Boden dieses Jahrs der Ackerboden. Diesen Bodentyp zeichnet aus, dass er durch den Einfluss des Menschen maßgeblich geprägt, ja gar erst entstanden ist. Ackerböden sind aus vielen verschiedenen Böden entstanden und unterscheiden sich in ihrer Ertragsfähigkeit oft stark. Die maßgeblichen Faktoren für diese Unterschiede sind:
- Wasserhaushalt
- Klima
- Nährstoffverfügbarkeit
Ackerböden werden seit ca. 7000 Jahren vom Menschen genutzt, bewirtschaftet und beeinflusst. Zeit in Achtsamkeit mit dem Medium Boden umzugehen und die Lebensgrundlage für unsere Lebensmittelproduktion zu schonen und zu bewahren.
Bedrohungen für unsere Böden
Leider sind unsere Böden zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Der zunehmende Flächenverbrauch in Deutschland, bei dem täglich 55 Hektar Ackerland für Siedlungs- und Verkehrsflächen geopfert werden, ist eine ernste Bedrohung. Dieser Verlust betrifft oft sehr fruchtbare Böden in Ballungsräumen. Erosion, Bodenschadverdichtung und stoffliche Belastungen sind weitere kritische Faktoren, die die Bodenqualität und -funktion beeinträchtigen.
Lösungsansätze und Schutzmaßnahmen
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, müssen wir dringend handeln. Ein wichtiger Schritt ist die Reduzierung des ungebremsten Flächenverbrauchs durch rechtliche Vorgaben und bewusste Raumplanung. Ein weiterer Schritt ist die gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft. Uns allen muss es ein persönliches Anliegen sein, die Böden, die wir bewirtschaften bestmöglich zu pflegen und gesund zu erhalten. Dabei ist es maßgeblich das wir mit unserer Arbeit wesentlich zur Verringerung von Erosion und Bodenverdichtung beitragen.
Regenerative Landwirtschaft: Der Schlüssel zur Bodengesundheit
HumusFarming, mit jahrzehntelanger Erfahrung in der regenerativen Landwirtschaft in Deutschland, zeigt, wie Bodenfruchtbarkeit und Humusaufbau durch nachhaltige Praktiken gefördert werden können. Die Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft umfassen das Gleichgewicht der Bodennährstoffe, die Unterbodenlockerung, eine vielfältige Dauerbegrünung, die Rückführung von Nährstoffen aus dem Kreislauf mittels der Flächenrotte, das Erreichen der maximalen Photosyntheseleistung der Kulturen und eine richtige Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern.
Der Bodenkurs 2024: Ein Wegweiser für die Zukunft
Der kommende Bodenkurs 2024 von HumusFarming bietet eine umfassende Ausbildung in den Grundlagen der Bodenfunktion und des Humusaufbaus. Teilnehmer lernen die praktische Umsetzung dieser Prinzipien kennen, von der Bodenbearbeitung bis zur Herbstdüngung. Der Kurs ist eine wertvolle Ressource für alle, die sich für eine nachhaltige, regenerative und produktive Landwirtschaft einsetzen möchten.
Fazit
Der Weltbodentag 2023 ist eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedeutung unserer Böden zu schärfen und Maßnahmen zum Schutz und zur Regeneration dieser lebenswichtigen Ressource zu ergreifen. Durch regenerative Landwirtschaftspraktiken und gezielte Bildungsmaßnahmen können wir dazu beitragen, die Gesundheit unserer Böden für zukünftige Generationen zu sichern. Gemeinsam, für fruchtbare Böden von morgen.